Agoraphobie – Wenn Angst den Alltag bestimmt
Agoraphobie ist die übertriebene Angst vor bestimmten Situationen, in denen man sich gefangen fühlt und denen man im Notfall nur schwer entkommen könnte. Häufig wird diese Angst mit der Klaustrophobie („Platzangst“) verwechselt, doch es geht weniger um enge Räume, sondern vielmehr um öffentliche Plätze und Situationen, die als unkontrollierbar empfunden werden. Menschen mit Agoraphobie oder sozialer Phobie vermeiden oft Orte, an denen sie sich ausgeliefert fühlen.
Dr. Norbert Preetz, Markus Stalla, Dr. Steve Bierman
Beispiele:
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in Ihrem Auto an einer roten Ampel. Plötzlich breitet sich ein bedrückendes Gefühl in Ihnen aus. Sie möchten einfach nur weg, aber die Ampel bleibt rot. Sie können nicht einfach aussteigen, Ihr Auto mitten auf der Straße stehen lassen. An die Seite fahren geht auch nicht – hinter Ihnen wartet eine ganze Schlange von Fahrzeugen. Die Situation eskaliert, Panikattacken machen sich breit. Genau aus diesem Grund meiden viele Menschen mit Agoraphobie das Autofahren komplett, aus Angst vor Kontrollverlust und der Unmöglichkeit, der Situation zu entfliehen. Weiterlesen