Ein Hypnose-Selbsttest von Monika Schwarz-Cromm aus der Taunus-Zeitung vom 15.08.2017. (c) Taunus-Zeitung.
Die angenehme Reise zur inneren Mitte
Eschbach: Mit Hilfe von besonderen Techniken verändert ein Hypnose-Coach Verhaltensweisen
Wie funktioniert Hypnose? Unsere Mitarbeiterin Monika Schwartz-Cromm wollte es genau wissen und hat sich für einen Selbstversuch zur Verfügung gestellt. Wohl war ihr zunächst nicht, als Sie den Hypnotiseur Markus Stalla in Eschbach besuchte.
Meditieren finde ich ganz toll. Das hat bisher immer ganz gut funktioniert und mir die entsprechende Entspannung verschafft. Aber gleich Hypnose? Wer weiß, was da alles passiert? Welchen Unsinn erzähle ich dabei und schäme mich anschließend dafür? Das peinliche Verhalten von Menschen in einer Hypnoseshow fällt mir sofort ein. Als mir der Hypnotiseur Markus Stalla die Tür seiner Praxis in Eschbach öffnet, fällt mir allerdings etwas ganz anderes auf: Seine faszinierenden blauen Augen. Ob ein Blick von ihm schon genügt um hypnotisiert zu sein?
Der Hypnose-Coach berichtet von erfolgreichen Raucher-Entwöhnungen und Gewichtsabnahmen. Ich bin immer noch skeptisch. Um ihn ein wenig zu reizen, erzähle ich von meinen Rückenschmerzen, die er mir hier und jetzt wegnehmen soll. Wenn das klappt, glaube ich an die Kraft der Hypnose, nehme ich mir vor. Doch da werde ich schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Klar kann ich per Hypnose die Schmerzen außer Kraft setzen“, sagt der Hypnosecoach. „Aber deshalb sei ja nicht der Auslöser aufgehoben“. So geht es also nicht. Und wie geht es? Er erklärt es mir an den Beispielen Tabakentwöhnung und Gewichtsreduzierung. „Ich führe die Patienten in der Hypnose zehn Jahre in die Zukunft und lasse sie ihren Körper und ihren Gesundheitszustand ansehen“, berichtet er.
Arbeit mit Visionen
In beiden Fällen stehen kranke, unglückliche Menschen im Vordergrund. In der nächsten Vision geht es darum, ohne das entsprechende Laster gesund, zufrieden und glücklich durchs Leben zu gehen. Welche Lebensweise ziehen die Betroffenen wohl vor? Zwei bis drei Sitzungen, und die innere Stimme warnt davor, wieder zu rauchen oder sich ungesunde Kalorien hineinzustopfen.
Ob Sexualtherapie, Beziehungskonflikte klären, das Lösen von Blockaden, Stressreduzierung, Schlafprobleme beseitigen, Ängste abbauen, die Konzentration fördern oder psychosomatische Erkrankungen lindern, sogar Rückführungen in frühere Leben, alles sei mit Hilfe der Hypnose möglich, weiß Markus Stalla. Das Ergebnis sei ein gefestigtes Selbstbewusstsein. Denn: „Ein starkes Selbstbewusstsein hilft, keine Probleme zu haben.“ Das sagt er voller Selbstvertrauen. In der Hypnose sei man nicht willenlos, vielmehr hochgradig konzentriert. Und schon stecke ich mittendrin in diesem Experiment. Mit geschlossenen Augen strecke ich die Arme aus und soll mir vorstellen, am linken Arm seien Luftballons befestigt und am rechten schwere Steine.
Leicht und schwer
tatsächlich fühlt sich der rechte Arm irgendwie schwerer an. Als ich die Augen öffne, erschrecke ich. Gefühlt habe ich ja die Last im rechten Arm. das ich ihn aber deutlich tiefer halte, als den anderen, habe ich nicht bemerkt.
Ich lasse mich also auf eine kurze Hypnose ein und visualisiere eine Rolltreppe, die immer weiter nach unten fährt – direkt zu meiner inneren Mitte, Ruhe und Gelassenheit. kehren ein. Dennoch bin ich vollkommen im Hier und Jetzt, obwohl gleichzeitig auch irgendwie in dieser anderen Welt. Keinerlei Sorgen von anderen haben die Kraft sich auf mich zu übertragen. Es ist unendlich viel Zeit für mich da.
Ich könnte glatt so sitzen bleiben und dieses Gefühl genießen. Aber alles Schöne muss ja auch mal zu Ende gehen. Also los und in den Alltag hinaus. Mehr zu Markus Stalla sowie Anweisungen zur Selbsthypnose gibt es unter www.taunushypnose.de
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